Der Brautstrauß für Ihre Hochzeit

Neben dem Brautkleid spielt wohl der Brautstrauß eine der wichtigsten Rollen bei einer Hochzeit. Das Kleid wird von den Hochzeitsgästen mit größter Neugier erwartet und beim großen Auftritt bestaunt und bewundert. Der Brautstrauß betont die Gesamterscheinung der Braut und unterstreicht unaufdringlich ihre Schönheit. Aus diesem Grund verdient die Wahl des Brautstraußes besondere Beachtung.

Die Tradition des Brautstraußes

Das Tragen eines Brautstraußes bei einer Hochzeitsfeier hat lange Tradition. Bereits im Mittelalter steckte die zum Altar schreitende Braut ihre Nase in den wohlriechenden Brautstrauß. Dies erfüllte vor allem die Funktion, dass die Braut nicht von den vielen schweren Gerüchen in der vollen Kirche abgelenkt wird. Auch Ohnmachtsanfälle durch die weihrauch- und schweißgeschwängerte Luft konnten so manchmal verhindert werden.

Doch war es damals nicht üblich, dass sich die Braut selbst um ihren Brautstrauß kümmerte. Es waren ihre Angehörigen oder ihr zukünftiger Ehemann, der Blumen für seine Liebste besorgte. Dieser Brauch hielt sich in vielen Regionen bis in die Gegenwart.

Ansprüche an den Brautstrauß

Heutzutage suchen sich die meisten Bräute ihren Brautstrauß selbst aus. Er muss viele Ansprüche erfüllen - ein simples Arrangement aus Blumen genügt diesen nicht. Vor allem anderen muss der Strauß der Braut optisch gefallen und zu ihrem gesamten Erscheinungsbild passen. Er sollte im Idealfall mit der übrigen Hochzeitsdekoration und den Brautaccessoires harmonieren. Zu diesen zählen die Frisur der Braut, aber auch ihr Schmuck, die Blumendekoration am Fahrzeug, in der Kirche oder am Revers des Bräutigams.

Außerdem muss der Brautstrauß praktisch zu tragen und zu transportieren sein, weil ihn die Braut normalerweise den ganzen Tag bei sich hat. Aus diesem Grund muss er auch nach einigen Stunden optisch unverändert und frisch aussehen.

Organisation im Vorfeld

Damit genügend Zeit für alle bei einer Hochzeit anfallenden Erledigungen bleibt, machen Sie so schnell wie möglich einen Termin bei Ihrem Floristen aus! Das bedeutet, dass Sie ein Beratungsgespräch vereinbaren sollten, sobald Sie Ihren Hochzeitstermin fixiert haben. Beim ersten Beratungstermin können Sie einen groben Überblick über den Preis, die Bestellfristen und Möglichkeiten (Formen, Farben und Art der Komposition) informieren.

Terminfestlegung

Bei diesem zweiten Termin wissen Sie sicher bereits, welches Brautkleid Sie tragen werden. Vielleicht haben Sie ein Foto dabei, das Sie Ihrem Floristen zeigen können. Sie haben sich wahrscheinlich ebenso bereits für Ihr Haarstyling entschieden und wissen, welchen Haarschmuck Ihnen Ihr Friseur oder Ihre Friseurin empfehlen.

Vielleicht bestellen Sie für Ihr Probe-Styling vor dem großen Tag bei diesem Beratungsgespräch auch gleich ein paar Probeblüten zusätzlich, damit Ihr Stylist Ihnen diese probeweise ins Haar flechten kann. Oft scheitern die kunstvollsten Brautfrisuren an dem Punkt, dass sich die Blüten nicht so im Haar befestigen lassen, wie sich die Bräute und Friseure das vorgestellt haben. Je besser Sie für den großen Tag vorbereitet sind, umso stressfreier und freudiger wird dieser ablaufen.

Viele Brautfrisuren wirken kunstvoller durch die natürliche Verschönerung durch passende Blüten. Auch das Gesicht der Braut wird dadurch unterstrichen. Am schönsten ist es, wenn die Blüten im Haar mit den Blumen im Brautstrauß übereinstimmen. Bringen Sie bei diesem Beratungsgespräch in Erfahrung, wie und ob sich das Thema Ihres Brautstraußes fortsetzen lässt. Dies kann betreffen: Frisur, Brautkleid, Anzug des Bräutigams und der Trauzeugen, Dekoration von Räumen, Kirche, Auto etc.

Es sei Ihnen empfohlen, diesen wichtigen Termin mindestens drei bis vier Wochen vor dem Fest zu erledigen. Sie können diesen allein, mit einer Freundin, Schwester oder Brautjungfer wahrnehmen. Der Bräutigam ist erfahrungsgemäß in diesem Bereich nicht immer eine Entscheidungshilfe. Um alle offenen Fragen zu klären, sollte die Beratung mindestens zwei Stunden in Anspruch nehmen.

Entscheidung über Thema und Farben

Jede Braut hat vermutlich eine Lieblingsfarbe, die sie in ihrem Brautstrauß wahrnehmen möchte. Dagegen ist nichts einzuwenden. Eine Faustregel ist jedoch zu beachten: Je weniger Farben das Brautkleid aufweist, umso kräftiger und bunter kann der Brautstrauß sein. Finden sich im Brautkleid oder dem Schmuck der Braut gewissen Farbnuancen, sollten die Farben der Blüten damit harmonieren. In diesem Fall ist weniger mehr: Der Brautstrauß sollte nicht allzu bunt, sondern in ganz wenigen Farbnuancen oder einfarbig gehalten werden.

Die Braut als Mittelpunkt einer Hochzeitsfeier kann ruhig einen Brautstrauß in einer kräftigen Farbe tragen. Damit zieht sie noch mehr die Aufmerksamkeit der Gäste auf sich. Die meisten Brautsträuße werden in einem kräftigen Rot, Violett oder Pink gehalten, vor allem, wenn sie sich von einem weißen Brautkleid abheben sollten. Vorsicht ist geboten bei einem farbigen Hochzeitskleid oder einem Bräutigam, der ein farbenfrohes Hemd trägt. Hier ist Einfachheit und Schlichtheit die Devise. Sie dürfen auf keinen Fall vergessen, dass Sie als Paar zusammen mit dem Brautstrauß vielfach fotografiert und in Erinnerung behalten werden. Da sollte die Komposition unbedingt farblich harmonieren und auch in mehreren Jahren noch hübsch anzusehen sein.

Entscheidung über Blüten und Zierelemente

In erster Linie entscheidet sicher Ihr Geschmack über die Wahl der Hochzeitsblumen. Trotzdem kann es nicht schaden, sich ein wenig mit der Symbolik gewisser Blüten zu beschäftigen. Es kann eine schöne Geste sein, zu diesem Anlass „Blumen sprechen zu lassen“, auch wenn Sie selbst nicht an diese Sprache glauben.

Rosen sind immer passende Begleiter bei einer Hochzeit, denn sie symbolisieren die Liebe. Rote Rosen stehen für die wahre Liebe, weiße Rosen für die unschuldige Liebe und rosa Rosen für die junge Liebe.

Eine Sonnenblume steht für Fröhlichkeit, die Gerbera für Freude und das Maiglöckchen für Glück. Die Lilie repräsentiert Reinheit, die rote oder rosa Nelke Leidenschaft und die Calla Schönheit. Efeu als Zierelement passt symbolisch sehr gut zu einer Eheschließung, denn er steht für Treue. Schleierkraut repräsentiert Unschuld und Rosmarin Fruchtbarkeit. Narzissen, Erika oder gelbe Nelken haben in einem Brautstrauß nichts verloren, denn sie stehen für unschöne Eigenschaften wie Eitelkeit, Egoismus oder Verachtung.

Entscheidung über Formen

Ihr Florist wird Ihnen aus seinem Portfolio verschiedene Formen vorstellen und Sie beraten. Natürlich ist die Form besonders geschmacksabhängig. Die klassischen Formen eines Brautstraußes heißen „Zepterstrauß“ oder „Biedermeierstrauß“. In jüngster Zeit erfreuen sich der „Vintage-Stil“ (verspielt, konservativ, heimische Arten) oder „Boho-Stil“ (Wildblumen und Gräser) immer größer werdender Beliebtheit. Auch Korbsträuße, bei denen die Braut einen kleinen Korb mit Blüten trägt, sind immer öfter auf Hochzeiten anzutreffen. Am wichtigsten bezüglich der Form des Brautstraußes ist seine Größe. Eine zierliche, kleine Braut darf auf keinen Fall einen zu wuchtigen Brautstrauß tragen und umgekehrt. Das Gesicht der Braut sollte nicht hinter einem massigen Strauß verschwinden.

Liste für das Beratungsgespräch mit dem Floristen

Damit Sie während des Gesprächs nichts vergessen, sollten Sie eine Liste mit jenen Fragen mitbringen, die Ihnen am Herzen liegen. Nicht alle der unten angeführten Fragen sind für Sie relevant. Wählen Sie diejenigen aus, die für Sie zutreffen und schreiben Sie sie auf. Ansonsten werden Sie nach dem Gespräch feststellen, dass Sie viele Fragen nicht gestellt haben, die Ihnen auf der Zunge brannten. Machen Sie sich auch Notizen über die Antworten Ihres Floristen.

Informationen, die Sie von Ihrem Floristen benötigen:

  • Katalog (Portfolio) bisher gebundener und verkaufter Sträuße: Fotobeispiele, Inspiration
  • Blumen, die zum Hochzeitstermin Saison haben
  • Blumen, die besonders lange haltbar und robust sind
  • Kosten für den Brautstrauß
  • Termin für die Abholung des Brautstraußes
  • Frischhalten (Konservieren) des Brautstraußes zwischen Abholung und Hochzeit
  • Anzahl der Probeblüten für das Probe-Styling, Anzahl der Blüten für die Hochzeitsfrisur
  • Kleine Gestecke oder Sträuße für die Blumenkinder, für die Brautjungfern, für das Revers des Bräutigams und dessen Trauzeugen: Befestigung und Kosten
  • Passende Blumendekoration für Fahrzeug, Kirche, Standesamt, Festsaal und deren Kosten
  • Lieferung von passenden Vasen, Girlanden
  • Übernahme der Blumendekoration und deren Kosten

Informationen, die Sie Ihrem Floristen übermitteln sollten:

  • Hochzeitstermin,
  • Stil und Farbe des Brautkleids,
  • Stil und Farbe des Anzugs des Bräutigams,
  • falls vorhanden: Farbe der Kleider und Anzüge von Brautjungfern bzw. Trauzeugen
  • Größe und Statur des Brautpaares
  • falls vorhanden: Hochzeitsthema
  • Dekoration in Standesamt oder Kirche: Anzahl der Bankreihen, Anzahl der Gestecke
  • Dekoration des Fahrzeugs: Anzahl und Größe der Begleitfahrzeuge
  • Dekoration des Festsaales: Größe, Anzahl der Tische und Stühle