Hochzeitskosten - Hochzeitsbudget – die Kosten fürs Heiraten planen

Das Hochzeitsbudget ist einer der wichtigsten und gleichzeitig unbeliebtesten Faktoren bei der Hochzeitsplanung. Kein Wunder, denn Geld ausgeben ist schließlich nicht unbedingt das Hauptanliegen beim Heiraten, doch vermeiden lässt es sich natürlich nicht. Denn Heiraten ist nun einmal durchaus kostenintensiv – vor allem, wenn man die eigene Hochzeit mit möglichst vielen Menschen teilen möchte und eine ausgiebige Hochzeitsfeier plant. Bei der Planung des Hochzeitsbudget ist es wichtig, nicht in jedem Fall vom absoluten Best Case auszugehen – es gilt also, ein bisschen Puffer für unvorhergesehene Ausgaben oder unerwartet hohe Kosten für bestimmte Hochzeitsthemen einzuplanen. Die beste Strategie dafür: Zunächst festlegen, wo die absolute Schmerzgrenze bei den Ausgaben für die Hochzeit ist und davon dann ca. 80 Prozent als Hochzeitsbudget - Hochzeitskosten nutzen. Die verbleibenden 20 Prozent sind der Puffer für Notfälle und unerwartete Extra-Kosten. Und wenn dieser Puffer nicht angegriffen werden muss, umso besser. Dann bleibt mehr Geld für eine romantische Hochzeitsreise übrig.

Die Schritte bei der Budgetplanung für eine Hochzeit

Das Hochzeitsbudget lässt sich in mehreren Schritten erstellen: von der Grobplanung bis hin zur konkreten Kostenplanung mit klaren Preisangaben. Letztere kann man als Hochzeitspaar zu Beginn der Hochzeitsvorbereitungen noch gar nicht parat haben, weil sie sich ja erst aus den Angeboten und Kostenvoranschlägen der diversen Dienstleister ergeben, die man für die Hochzeit anfragt. Das reicht von der Hochzeitslocation über den Trauredner bis hin zum Floristen für den Brautschmuck oder das Brautmodengeschäft.

Im ersten Schritt erstellt man also eine Grobplanung, worin man festhält, welche Kosten-Obergrenzen es für die verschiedenen Themen bei der Hochzeit geben soll. Dafür muss man sich bewusst sein, wie sich die Kosten bei der Hochzeit üblicherweise verteilen.

Kosten-Verteilung bei der Hochzeit

Für die grobe Planung des Hochzeitsbudgets kann man von den folgenden Erfahrungswerten ausgehen, was die Verteilung der Kosten für die Einzelposten beim Heiraten betrifft:

  • 50 Prozent des Budgets für die Hochzeitsfeier einplanen (Hochzeitslocation, Catering, Hochzeitsdekoration, Hochzeitstorte, Musik, Gastgeschenke)
  • 20 Prozent des Hochzeitsbudgets sollten für das Outfit der Braut (13 Prozent) und des Bräutigams (7 Prozent) eingeplant werden
  • 10 Prozent entfallen auf die Hochzeitsringe
  • 10 Prozent sind einzuplanen für den Hochzeitsfotografen und alle damit zusammen hängenden Leistungen (wie Hochzeitsvideo oder Hochzeitsalbum)
  • 10 Prozent für Sonstiges (wie Hochzeitsauto, Gebühren für die Trauung(en), Gäste-Transport, Hochzeitskarten)

Zusätzlich zu diesen unverzichtbaren Posten im Hochzeitsbudget schlagen auch noch optionale Kosten beim Heiraten zu Buche – beispielsweise der Preis für die Hochzeitsreise oder die Kosten für einen Polterabend.

Budgetplanung für die Hochzeit

Um das notwendige Budget für eine Hochzeit festzulegen , ist vor allem ein Faktor entscheidend: die Gästezahl. In der Regel hat man als Brautpaar bereits von Anfang an eine gewisse Zahl dazu im Kopf.

Man sollte sich bewusst sein, dass für die Hochzeitsfeier pro Gast je nach Exklusivität der Hochzeitslocation, des Caterings sowie der Deko und Geschenke in der Regel zwischen 100 und 150 Euro im Hochzeitsbudget einzuplanen sind. Eine Hochzeitsfeier mit 80 Gästen kommt damit also auf mindestens 10.000 Euro Kosten und da sind Hochzeitskleider, Trauringe, Hochzeitsfotograf oder Hochzeitsauto noch nicht inbegriffen.

Einsparmöglichkeiten beim Hochzeitsbudget

Schon bei der Planung des Hochzeitsbudgets bzw. der Hochzeitskosten sollte man checken, an welchen Stellen sich Kosten einsparen lassen. Vor allem bei der Hochzeitslocation, beim Catering und beim Service gibt es Einsparpotenziale.

Aber selbst bei der Brautmode, bei der Hochzeitstorte sowie bei der Hochzeitsdeko kann man Geld sparen, wenn man die verschiedenen Tricks kennt. Ebenfalls eine Überlegung wert: außerhalb der Hauptsaison zu heiraten. Denn dann sind viele Preise deutlich günstiger, sei es für die Hochzeitslocation oder den Hochzeitsfotografen.

Sparen bei der Hochzeitslocation: günstige Alternativen finden

Hochzeitslocations gehören zu den preisintensivsten Posten im Hochzeitsbudget . Wer hier sparen möchte, kann statt voll ausgestatteter Hotelsäle oder Restaurants auf günstige Alternativen wie Vereinsheime oder Gemeindezentren ausweichen.

Dort muss man zwar in der Regel selbst etwas mehr Hand anlegen, um für passende Hochzeitsdekoration und -atmosphäre zu sorgen, aber solche Einrichtungen haben meist alle notwendigen Grundlagen wie Tische, Stühle, Küche und Bar. Auch bei der Reinigung der Hochzeitslocation kann man sparen – wenn man es in Eigenregie übernimmt, statt Dienstleister dafür zu beauftragen.

Sparen beim Catering: Essen selbst mitbringen

Teile des Caterings kann man als Hochzeitspaar auch selbst bestreiten. Beispielsweise ist es durchaus beliebt, dass die Gäste verschiedene Dinge beisteuern – wie Salate oder Kuchen.

Eine gute Alternative zu teurer Restaurant-Kost ist es auch, ein paar Freunde für das Bedienen eines großen Grills anzuwerben und daneben ein selbst bestücktes Buffet aufzubauen.

Sparen beim Service: Buffet und Bar

Ein Kostenfaktor bei Hochzeiten ist auch der Service – also die Bedienung durch Servicepersonal. Hier lässt sich drastisch einsparen, indem man beim Essen nicht auf am Tisch serviertes Menü, sondern auf ein Buffet mit Selbstbedienung setzt.

Auch eine Bar, an der sich die Gäste ihre Getränke selbst holen, ist in der Regel kostengünstiger als die Bedienung mit Getränken am Tisch. Um die Tische nicht vor gebrauchtem Geschirr überquellen zu lassen, ist jedoch ein Minimum an Servicekräften sinnvoll. Das können aber zum Beispiel auch Studenten sein, die sich für ein paar Stunden etwas dazu verdienen möchten.

Kosten einsparen beim Hochzeits-Outfit

Nicht selten werden für ein Brautkleid mehrere Hundert oder sogar Tausende Euro fällig. Das muss jedoch nicht sein – vor allem, wenn man etwas aufs Geld schauen muss, um das Hochzeitsbudget im Rahmen zu halten. Eine günstige Alternative sind Second Hand-Brautkleider . Da diese Kleider ja in der Regel nur einmal getragen werden, sind sie meist in sehr gutem Zustand – kosten gebraucht jedoch oft nur einen Bruchteil vom Neupreis. Eine andere Möglichkeit ist es, ein hochwertiges weißes Sommerkleid zum Brautkleid „aufzupimpen“. Auch beim Bräutigam-Outfit kann man sparen, indem man einen schicken Alltags-Anzug wählt statt eines ausgewiesenen Hochzeitsanzugs.

DIY als Sparmaßnahme

Für alles, was man selber machen kann, muss man keine Dienstleister bezahlen – das gilt auch für Hochzeiten. Deshalb lohnt es sich, auf DIY-Ideen zu setzen, beispielsweise bei der Hochzeitsdekoration. Wer einigermaßen versierte und kreative Menschen im Freundes- oder Verwandtenkreis hat, kann sogar den Blumenschmuck sowie die Hochzeitstorte selbst herstellen . Und sicher kennt jedes Paar den ein oder anderen Autofan: Wenn man so einen Freund einfach bittet, als persönliches Hochzeitsgeschenk sein Auto als Hochzeitsauto und sich selbst als Chauffeur zur Verfügung zu stellen, spart man sich das Mieten einer Hochzeitskutsche und reist dennoch standesgemäß zur Trauung und Hochzeitsfeier an.

Versteckte Kosten bei einer Hochzeit

Wie bei allen großen Unternehmungen, so gibt es natürlich auch beim Heiraten versteckte Kosten , die oft vergessen werden und im Nu das Hochzeitsbudget sprengen können. Dazu zählen beispielsweise die Kosten für einen Sektempfang: Solch ein Empfang, direkt nach der Trauung, ist inzwischen relativ üblich, wird jedoch bei der Kostenplanung gern vergessen. Schnell können dafür mehrere hundert Euro zusammen kommen. Ein weiterer Punkt, an dem sich versteckte Kosten ins Hochzeitsbudget einschleichen können, sind Änderungen an Hochzeitskleidern – ob Brautkleid, Hochzeitsanzug oder Brautjungfernkleider. Solche Änderungen schlagen zum Teil mit bis zu 200 Euro zu Buche und sind in den meisten Fällen unumgänglich, schließlich soll jedes Hochzeits-Outfit am großen Tag perfekt sitzen.

Kosten für Trinkgelder berücksichtigen

Als unerwartete Kosten werden viele Paare auch mit Trinkgeldern konfrontiert . Denn es ist üblich, dem Servicepersonal sowie Stylistinnen, dem Chauffeur beim Mieten eines professionellen Hochzeitsautos sowie Musikern ein Trinkgeld von etwa 5- 10 Prozent zu geben. Kirchen erwarten von Hochzeitsgesellschaften zudem eine kleine Spende, zusätzlich zu den Kosten für die Trauungszeremonie . Als versteckte Kosten machen sich zudem Überstunden-Zuschläge empfindlich im Hochzeitsbudget bemerkbar: Diese sind oft im Kleingedruckten im Vertrag mit der Hochzeitslocation geregelt, werden von Brautpaaren oft übersehen, können aber hohe Zusatzkosten verursachen, wenn die Hochzeitsfeier etwas länger geht.

Versorgung der Dienstleister einberechnen

Im Hochzeitsbudget werden zudem häufig die Kosten für die Verpflegung von Hochzeitsdienstleistern wie Fotografen, Musiker und Alleinunterhalter vergessen. Doch es gehört sich eigentlich, diese Dienstleister als Brautpaar zu verköstigen und deshalb sollte man die zusätzlichen Verpflegungskosten von vornherein im Hochzeitsbudget einplanen.

Hochzeitsbudget: Gute Planung ist das A und O

Die Planung des Hochzeitsbudgets ist eine der ersten „Amtshandlungen“ nach dem Heiratsantrag. Im Rahmen der Budgetplanung erkennt das Brautpaar, wofür welche Gelder zur Verfügung stehen und kann sich anschließend mit diesem Budgetrahmen auf die Suche nach passenden Angeboten machen.